Viele Jahre war der Schulgarten vernachlässigt worden, aber das sollte sich ändern!

„Wir brauchen viele Hände“ – das wurde uns schnell klar, als Herr Jungbluth in Vertretung für die Biologie-Fachschaft dem Förderverein das Konzept zum Schulgarten bei einem Vorort-Termin erläuterte.

Um die Ideen der Fachschaft Biologie umsetzen zu können, musste zunächst einmal das Areal um die Schule unter fachkundiger Anleitung aufgeräumt werden. Hierzu sollten beispielsweise alte Baumäste entsorgt und kleinere Rodungsarbeiten vorgenommen werden. Vorgesehen war auch, einen zurzeit brach liegenden Teil des Schulgeländes durch entsprechenden Rückschnitt an den Schulhof wieder anzubinden.

Angesichts knapper finanzieller Mittel des Fördervereins konnten nicht alle Dinge im Projekt so umgesetzt werden, wie wir es gerne gemacht hätten. Allerdings (sind) waren alle Beteiligten der Meinung, dass eine 85% Lösung besser ist als gar keine. Das größte Kostensenkungspotential lag darin, möglichst viele Arbeiten von Schülern(innen) und Eltern erledigen zu lassen.

Wichtiger als der Kostenaspekt war aber der Gedanke, alle Beteiligten an einer Schule, d. h. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte gemeinsam in einem Projekt einzubinden und zusammen etwas zu gestalten.

Am Freitag, den 4. und Samstag, den 5.Steptember war es dann soweit und die große Aufräumaktion im „Schulbiotop“ konnte starten.

Am Freitag wurden die Teiche entmüllt, reichlich Todholz gesammelt, Wege frei geschnitten, Material gehäckselt und mit der Anlage eines Rundweges begonnen. Diesen Tag begleiteten ca. 20 helfende Eltern und in den verschiedenen Unterrichtsstunden insgesamt ca. 200 Schüler mit ihren Lehrern. Es war beeindrucken zu sehen, wie durch Menschenketten Arbeiten, die nicht immer angenehm waren, recht schnell erledigt werden konnten. Auch in der Mittagszeit wurden die Schubkarren immer noch mit vollem Einsatz durch das Gelände geschoben. Viele Eltern blieben länger, als sie ursprünglich geplant hatten. Besonders bemerkenswert ist der Einsatz einer Mutter, die bis in den Nachmittag hinein arbeitete, obwohl sie an diesem Tag Geburtstag hatte.

Am Samstag wurden dann restlichen Arbeiten ausgeführt. Ungefähr 35 Eltern mit 28 Schülern und auch kleineren Kindern kümmerten sich darum, den Rundweg im Schulgarten zu vervollständigen, erneut Todholz zu sammeln sowie Gehölz zu schneiden und häckseln. Ein weiterer Schwerpunkt war an diesem Tag die Anlage des „(Offenen) Grünen Klassenzimmers“. Auf einer kleinen Waldlichtung wurden Sitzbänke gebaut und kreisförmig angeordnet, so dass die Lehrkräfte des LGD künftig die Möglichkeit haben, Unterricht in freier Natur mit den Schülern abzuhalten.

Trotz der oft anstrengenden Arbeiten sah man an beiden Tagen viele zufriedene Gesichter. Mit dem Projekt „Schulbiotop“ ist es gelungen, Schule wirklich zum Erlebnisraum für alle Beteiligten werden zu lassen.

In Zusammenarbeit mit der Firma Zirwes konnte an beiden Tagen viel erreicht werden. Nun gilt es, zeitnah den gewünschten Zaun zu errichten, damit der Schulgarten vor Zerstörungen und Müll geschützt wird.